Historie
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1933: Gründung
Der Ingenieur Emilio Miglio gründet in Mailand die „Sapes – Società Anonima Prodotti Elettrofucinati e Stampati“ (d.h. “Aktiengesellschaft elektrowarmgestauchte und geschmiedete Teile”) im Folgenden Sapes S.p.A. genannt. Die Firma entwickelt eine eigenständige Technologie für den Prozess: Elektro-Warmstauchen. Diese wird mit besonderer Wirtschaftlichkeit und technischen Vorteilen in der Produktion von hochfesten Schrauben angewandt, die vorher vorwiegend durch Zerspanung mit Drehautomaten hergestellt wurden.
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1937: Wachstum
Die starke Nachfrage nach Spezialschrauben, insbesondere für die Aeronautik, ermöglichen der Firma ein starkes wirtschaftliches Wachstum.
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1943-1946: Unterbrechung der Produktionstätigkeit
Während des Zweiten Weltkrieges wird der Firmensitz in Mailand bombardiert. Dies erzwingt eine Stilllegung der Produktion von 1943 bis 1946.
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1947: Neubeginn in Storo
Im Jahr 1947 nimmt Emilio Miglio mit einem neuen Werk im Ort Storo den Betrieb wieder auf. In den darauf folgenden Jahren setzt sich eine neue Produktions-technologie für Schrauben durch, die erheblich effizienter und damit preiswerter ist: Die Kaltumformung. Diese Technologie hätte sehr hohe Investitionen verlangt, die von einer Firma, nach einer Zeit des Stillstandes und den Umzug nach Storo zu bewältigen hat, nicht zu bestreiten waren. Die einzig mögliche strategische Alternative war die Verwendung der vorhandenen Elektro-Warmstauchanlagen zur Herstellung von Artikeln wie Spezialschrauben, Stößelstangen und Kugelzapfen für neue Märkte. Die Firma passt sich diesen neuen Markterfordernissen an und findet wieder gute neue Geschäftsfelder und Kundenbereiche.
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1954: Die nächste Generation
Der Sohn Gianfranco Miglio übernimmt die Geschäftsleitung.
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1960: Ausdehnung und Diversifizierung der Aktivitäten
In Storo wird die Firma O.G. Officine Giudicariensi gegründet. Ihr Geschäftsfeld ist, unter Verwendung der Elektro-Warmstauchtechnologie, die Herstellung von Achswellen, Ritzelwellen und Antriebswellen für unterschiedliche Funktionen mit größeren Abmessungen und Gewichten als Fa. Sapes herstellte.
Auch die verwendeten Produktionsanlagen haben größere Dimensionen.
Die 60-er Jahre ergeben eine positive Entwicklung von Fa. SAPES und Fa. O.G. mit bis zu 182 Mitarbeitern. -
1972: Gründung von Sapes Officine Giudariensi S.p.A.und Wahl der Kaltumformung
Fa. Sapes und Fa. O.G. fusionieren zu Sapes Officine Giudariensi S.p.A.(im Weiteren Fa. Sapes genannt). Dieser Zusammenschluss kommt sehr gelegen, da die ehemalige Fa. Sapes das bisherige Geschäftsfeld verlässt und sich der Kaltumformung und ihren nachfolgenden mechanischen Bearbeitungen zuwendet. Durch die Fusion mit der Fa. O.G., die ihr Fertigungsprogramm mit einbringt, entsteht für die neue Firma eine breitere Produktpalette mit der Möglichkeit der Herstellung größerer elektrogestauchter Teile. Die 70ere Jahre bestätigen die gleichbleibende positive Lage der Firma. Die Beschäftigtenzahl liegt bei 150 Mitarbeitern.
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1981-1984: Umsatzrückgang
Die allgemein schlechte gesamtwirtschaftliche Lage insbesondere der Kunden im Bereich Motoren, landwirtschaftlicher angetriebener Fahrzeuge, Baumaschinen-fahrzeuge, Nutzfahrzeugen und Motorrädern lässt die Produktion stark sinken. Auch die steigenden Fertigungskosten verursachen Schwierigkeiten.
Beide Punkte haben drastische Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahl. -
1994: Erneuter Aufschwung für die Firma
Fa. Sapes erwirbt von der Familie Walterscheid die Firma Sawam Trasmissioni S.p.A., deren Tätigkeit in der mechanischen Bearbeitung von Komponenten für Fahrzeuge, angetriebene Fahrzeuge für die Landwirtschaft und Nutzfahrzeuge besteht. Die Firma, direkt angrenzend an die Liegenschaften von Fa. Sapes in Storo, liegt strategisch optimal, da sie in der Lage ist, Warmbehandlung, mechanische Bearbeitungen und das Induktionshärten der Schmiedeteile von Fa. Sapes durchzuführen.
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2000-2003: Neues Werk in Condino (Borgo Chiese)
Die Liegenschaften der Fa. Sapes in Storo schränken die weitere Entwicklung des Unternehmens ein. Im Jahr 2000 wird deswegen die Entscheidung getroffen, neue Gebäude mit einer Fläche von 26.000 m² in dem Ort Condino (ca. 5 km entfernt von Storo) zu übernehmen.
Im Zeitraum von 2001 bis 2003 werden, nach erfolgreichem Umbau auf die für Fa. Sapes erforderlichen Notwendigkeiten, die Warm- und Kaltumformungsabteilungen nach Condino verlegt. Warmbehandlung, mechanische Bearbeitungen und das Induktionshärten werden weiter im Werk in Storo durchgeführt. Damit erfolgt ein weiterer Neustart des Unternehmens Fa. Sapes S.p.A. -
2003-2004: Mehr lange Kugelzapfen mit besserer Qualität
Die Produktionskapazität von Lenksystemkomponenten in der Kaltumformung wird verdreifacht. Für die Teilegenauigkeit nach Zeichnung wird eine hochempfindliche Kontrollanlage in die Fertigung zur maßgenauen Prüfung integriert.
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2008-2017: Neue Investitionen
Trotz der äußerst schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation führt Fa. Sapes in allen Produktionsabteilungen neue Investitionen durch.
Eine neue Produktionsanlage für Stößelstangen wird installiert mit einer Verdoppelung der Produktionskapazität verbunden mit der Verbesserung der Qualität.
Neue Investitionen in Manipulatoren für den größten Teil der Stauchmaschinenlinien in der Warmumformung und der Erwerb neuer Elektrostauchanlagen verbessern die Produktivität und vereinfachen den Arbeitsplatz.
In der Abteilung mechanische Bearbeitung werden neue Anlagen erworben und weitere Manipulatoren ermöglichen eine Optimierung des Produktionsprozesses ebenfalls mit einer Erleichterung am Arbeitsplatz. -
2018: neue Herausforderungen zusammen mit Ori Martin
Ende des Jahres 2018 wurde Sapes von Ori Martin S.p.A. übernommen, eine italienische Unternehmensgruppe, die auf die Fertigung von Qualitätsstählen spezialisiert ist. Dank einer wachstumsfreundlichen Haushaltskonsolidierung und erheblichen Synergien mit der Gruppe, wird Sapes ab Jahr 2019 ein noch stärkerer und zuverlässigerer Partner für alle ihre Kunden.
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2019: Die neue Sapes S.p.A.
Ein neuer Firmenauftritt für Sapes, der Innovation, Professionalität und Exzellenz widerspiegelt.